Lehre in den zurückliegenden Semestern

Sommersemester 2024

B.Pol.702 Politische Kultur und Vermittlung

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Teilnahme an zwei Seminaren zusammen. Die Prüfungsleistung erbringen sie in einem Seminar.

Seminare

Felica Riethmüller: Parteienkommunikation in Social Media, dienstags 10:00-12:00 Uhr, VG 0.111.

Dr. Stine Marg: Protest und soziale Bewegungen: Geschichte und Gegenwart der Klimagerechtigkeitsbewegung, donnerstags 10:00-12:00 Uhr, VG 1.105.

Seminardetails

Fridays for Future hat weltweit eine neue Welle der Klimaschutzbewegung eingeleitet. Der jüngste Zweig dieser sozialen Bewegung, die Letzte Generation, hat die deutsche öffentliche Debatte in den letzten zwei Jahren herausgefordert und teilweise polarisiert. Anhand dieser aktuellen Mobilisierungswelle soll im Seminar in das Forschungsfeld der sozialen Bewegungen eingeführt werden. Vor dem Hintergrund der Natur- und Umweltschutzbewegung sowie der Anti-Atomkraft-Bewegung werden zunächst die historischen Vorläufer der Klimaschutzbewegung betrachtet, bevor einzelne Fallbeispiele (z. B. Ende GeländeFridays for FutureLetzte Generation) mit Hilfe der Theorien sozialer Bewegungen untersucht werden. Schließlich betrachten wir spezifische Aspekte der aktuellen Klimagerechtigkeitsbewegung, wie die Praxis des zivilen Ungehorsams, die Mobilisierung über soziale Medien, die Zusammenarbeit in transnationalen Netzwerken oder die Frage der Gewalt. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Entwicklung in der Bundesrepublik. Vergleichende Perspektiven können jedoch stets durch Sie eingebracht werden und spielen insbesondere im Zusammenhang mit den historischen Vorläufern der Klimagerechtigkeitsbewegung und den Fallbeispielen eine Rolle.

Ziel des Seminars ist es, sich mit den grundlegenden Begriffen, Theorien und Methoden des Forschungsfeldes zur sozialen Bewegung vertraut zu machen und einen eigenen Zugriff für die Analyse sozialer Bewegungen oder Protestformationen zu erarbeiten. Überdies soll sich ein Überblick über die Klimagerechtigkeitsbewegung verschafft werden.

Seminarorganisation: Für die erfolgreiche Absolvierung des Seminars sind keine inhaltlichen Vorkenntnisse nötig. Gerne können Sie zur Einführung einen Blick in folgende Aufsätze werfen:

  • Brand, Karl-Werner (2008): Umweltbewegung (inkl. Tierschutz). unter Mitarbeit von Henrik Stöver. In: Roland Roth und Dieter Rucht (Hg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt, New York: Campus Verlag (Sozialwissenschaften 2001-2008), S. 219–244.
  • Adam, Thomas (1998): Die Verteidigung des Vertrauten: Zur Geschichte der Natur- und Umweltschutzbewegung in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Politik 45 (1), S. 20–48.

Erwartet werden die regelmäßige Teilnahme und gründliche Vor- und Nachbereitung des Seminars. Die angegebenen Texte sind intensiv zu lesen und so aufzubereiten, dass damit im Seminar gearbeitet werden kann. Ferner wird die aktive und regelmäßige Teilnahme an der Seminardiskussion vorausgesetzt. Zur Vorbereitung der schriftlichen Leistung sind von jedem Teilnehmenden drei strukturierte Aufgaben zu bearbeiten. Nähere Informationen hierzu erfolgen im Seminarverlauf.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

B.Pol.703 Demokratie und gesellschaftliche Konflikte

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Teilnahme an zwei Seminaren zusammen. Die Prüfungsleistung erbringen sie in einem Seminar.

Denise Al-Gaddooa: Regierungen und Koalitionen im Vergleich, donnerstags 14:00-16:00, KWZ 0.603.

Seminardetails

Das Seminar behandelt ausgewählte Themen der vergleichenden Regierungs- und Koalitionsforschung. Während wir in Deutschland stabile Mehrheitskoalitionen mit hoher Koalitionsdisziplin gewohnt sind, gehören anderswo stabile Minderheitsregierungen (mit flexiblen Koalitionspartnern) zum politischen Alltag. Im Seminar werden wir verschiedene Regierungs- und Koalitionsformate kennenlernen und analysieren sowie deren Vor- und Nachteile diskutieren (z.B. Flexibilität vs. Stabilität). Weiterhin werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welche institutionellen Voraussetzungen die Bildung und Stabilität von Mehrheits- und Minderheitsregierungen beeinflussen. Für die Teilnahme am Seminar sind keine Vorkenntnisse im Bereich der Regierungsforschung notwendig.

JProf. Dr. Theres Matthieß: Versprochen gebrochen? Die Bedeutung von Wahlversprechen aus vergleichender Perspektive, dienstags 10:00-12:00 Uhr Theo 0.136. Veranstaltungsbeginn: 07.05.2024, Blocktermin am 23.05.2024 oder 24.05.2024 10:00-12:00 Uhr.

Seminardetails

Das Seminar hat das Ziel, die Bedeutung von Wahlversprechen auf der Angebots- und Nachfrageseite des politischen Wettbewerbs in vergleichender Perspektive gemeinsam zu ergründen – ein sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich immer relevanter werdendes Thema. Eine besondere Rolle spielt dabei die Berücksichtigung verschiedener politischer Kulturen und Demokratietypen mit unterschiedlichen Funktionslogiken. So zeigt sich etwa in proportionalen Konsensdemokratien, wie Deutschland, eine niedrigere Rate an umgesetzten Wahlversprechen als in Demokratien, die einer majoritären Logik folgen, wie etwa Großbritannien. Auch die Wahrnehmungen und Einstellungen der Bürger:innen wird im Seminar unter die Lupe genommen: wie verfestigt ist das Bild versprechensbrechender Parteien in der Gesellschaft und was beeinflusst die Wahrnehmung der Umsetzung von Wahlversprechen?
Die Veranstaltung ist in drei aufeinander aufbauende Blöcke aufgeteilt: I) Normative Einordnung und theoretische Grundlagen, II) Warum machen Parteien Versprechen und wann erfüllen sie diese (nicht)?, und III) Was nehmen die Wähler:innen wahr und wie reagieren sie?
In Vorbereitung zu jeder Sitzung sind 1-2 Texte zu lesen, welche die theoretischen Grundlagen vermitteln (Block I) und empirisch-vergleichende Studien beinhalten (Block II-III). Diese Texte werden im Seminar gemeinsam kritisch-konstruktiv aufgearbeitet. Im Seminar kommen unterschiedliche didaktische Formate zum Einsatz und es werden wissenschaftliche Techniken erprobt, z.B. manuelle Kodierungen von Wahlprogrammen. Im Laufe des Semesters entwickeln die Studierenden – mit unterschiedlichen Feedback-Schleifen – ein eigenes Forschungsprojekt, das in der Hausarbeit zu bearbeiten ist. Die Kenntnisse einer statistischen Software (SPSS, Stata, R) sind von Vorteil, aber nicht zwingend.

Dr. Stine Marg: Protest und soziale Bewegungen: Geschichte und Gegenwart der Klimagerechtigkeitsbewegung, donnerstags 10:00-12:00 Uhr, VG 1.105.

Seminardetails

Fridays for Future hat weltweit eine neue Welle der Klimaschutzbewegung eingeleitet. Der jüngste Zweig dieser sozialen Bewegung, die Letzte Generation, hat die deutsche öffentliche Debatte in den letzten zwei Jahren herausgefordert und teilweise polarisiert. Anhand dieser aktuellen Mobilisierungswelle soll im Seminar in das Forschungsfeld der sozialen Bewegungen eingeführt werden. Vor dem Hintergrund der Natur- und Umweltschutzbewegung sowie der Anti-Atomkraft-Bewegung werden zunächst die historischen Vorläufer der Klimaschutzbewegung betrachtet, bevor einzelne Fallbeispiele (z. B. Ende GeländeFridays for FutureLetzte Generation) mit Hilfe der Theorien sozialer Bewegungen untersucht werden. Schließlich betrachten wir spezifische Aspekte der aktuellen Klimagerechtigkeitsbewegung, wie die Praxis des zivilen Ungehorsams, die Mobilisierung über soziale Medien, die Zusammenarbeit in transnationalen Netzwerken oder die Frage der Gewalt. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Entwicklung in der Bundesrepublik. Vergleichende Perspektiven können jedoch stets durch Sie eingebracht werden und spielen insbesondere im Zusammenhang mit den historischen Vorläufern der Klimagerechtigkeitsbewegung und den Fallbeispielen eine Rolle.

Ziel des Seminars ist es, sich mit den grundlegenden Begriffen, Theorien und Methoden des Forschungsfeldes zur sozialen Bewegung vertraut zu machen und einen eigenen Zugriff für die Analyse sozialer Bewegungen oder Protestformationen zu erarbeiten. Überdies soll sich ein Überblick über die Klimagerechtigkeitsbewegung verschafft werden.

Seminarorganisation: Für die erfolgreiche Absolvierung des Seminars sind keine inhaltlichen Vorkenntnisse nötig. Gerne können Sie zur Einführung einen Blick in folgende Aufsätze werfen:

  • Brand, Karl-Werner (2008): Umweltbewegung (inkl. Tierschutz). unter Mitarbeit von Henrik Stöver. In: Roland Roth und Dieter Rucht (Hg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt, New York: Campus Verlag (Sozialwissenschaften 2001-2008), S. 219–244.
  • Adam, Thomas (1998): Die Verteidigung des Vertrauten: Zur Geschichte der Natur- und Umweltschutzbewegung in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Politik 45 (1), S. 20–48.

Erwartet werden die regelmäßige Teilnahme und gründliche Vor- und Nachbereitung des Seminars. Die angegebenen Texte sind intensiv zu lesen und so aufzubereiten, dass damit im Seminar gearbeitet werden kann. Ferner wird die aktive und regelmäßige Teilnahme an der Seminardiskussion vorausgesetzt. Zur Vorbereitung der schriftlichen Leistung sind von jedem Teilnehmenden drei strukturierte Aufgaben zu bearbeiten. Nähere Informationen hierzu erfolgen im Seminarverlauf.

Klaudia Hanisch: Pfade der Systemtransformation im Osten Europas. Politische Eliten, Konfliktlinien und Populismus in Polen und der Ukraine, Einzeltermine:

Donnerstag, 25.04.2024 10:00-12:00 Uhr Theo 1.110.

Samstag, 22.06.2024 10:00-18:00 Uhr und Sonntag, 23.06.2024 10:00-14:00 Uhr im KWZ 0.609.

Samstag, 29.06.2024 10:00-18:00 Uhr und Sonntag, 30.06.2024 10:00-14:00 Uhr im KWZ 0.609.

Seminardetails

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Ost- und Ostmitteleuropa sowie der Unabhängigkeit der postsowjetischen Staaten haben sich Polen und die Ukraine auf unterschiedlichen, jedoch in beiden Fällen spannungsgeladenen und widersprüchlichen Pfaden der Demokratisierung bewegt. Die Ergebnisse dieser Transformationsprozesse entsprachen nur selten den optimistischen Annahmen von Transitionstheoretikern. Stattdessen waren sie geprägt von Brüchen, Phasen gesellschaftlicher Mobilisierung und demokratischen Backlashes. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine markiert zudem eine bedeutende Zäsur für Osteuropa, deren Auswirkungen auf die politische Kultur wissenschaftlich noch schwer zu erfassen sind.

Das Ziel des Seminars ist es, ein Verständnis für die Komplexität der Transformationsprozesse in Osteuropa nach 1989 zu entwickeln und gleichzeitig anhand von Fallstudien zu Polen und der Ukraine die Schlüsselkonzepte der Parteienforschung zu vertiefen. In einer vergleichenden Perspektive werden wir uns anhand aktueller wissenschaftlicher Debatten den Themen der kulturellen Hinterlassenschaften, der Entwicklung politischer Eliten, der gesellschaftlichen und regionalen Konfliktlinien sowie dem Populismus als einer dünnen Ideologie in Polen und der Ukraine nähern.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.001 Forschungslogik und Forschungsdesign

Das Modul besteht aus einem Seminar.

Wie kann eine Forschungsfrage sinnvoll formuliert werden? Wie kann die Relevanz dieser Forschungsfrage gut begründet werden? Welche Methode – ob qualitativ oder quantitativ – ist die geeignetste zur Beantwortung der Forschungsfrage? Diese Veranstaltung gibt einen einführenden Überblick in die wissenschaftstheoretischen Grundlagen sozialwissenschaftlicher Forschungslogik und Forschungsdesigns. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Erstellung und Analyse sozialwissenschaftlicher Konzepte als Ausgangspunkt jeder Art guter sozialwissenschaftlicher Forschung. Diese Lehrveranstaltung beginnt zunächst inhaltlich recht abstrakt, bietet Ihnen aber im Verlauf Ihres Studiums einen hohen praktischen Nutzen bei der Umsetzung schriftlicher Arbeiten – von der Haus- über die Master bis hin zu einer möglichen Doktorarbeit.

Literatur:

  • Ganghof, Steffen (2019): Forschungsdesigns in der Politikwissenschaft: Eine theorieorientierte Perspektive mit Anwendungsbeispielen. Springer Essentials.
  • Goertz, Gary (2020): Social Science Concepts and Measurement. Princeton.
  • Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfenning (Hg.) (2007): Forschungsdesign in der Politikwissenschaft, Campus Verlag: Frankfurt/Main, New York.
  • Toshkov, Dimiter (2016): Research Design in Political Science. Palgrave.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.002, M.Pol.MEd.002 Analyse politischer Systeme

Das Modul besteht aus einem Seminar.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.005b Institutionen, Parteien und gesellschaftliche Konflikte in liberalen Demokratien

Das Modul besteht aus einem Seminar. Aus folgenden Veranstaltungen kann gewählt werden:

JProf. Dr. Theres Matthieß: Versprochen gebrochen? Die Bedeutung von Wahlversprechen aus vergleichender Perspektive, dienstags 10:00-12:00 Uhr Theo 0.136. Veranstaltungsbeginn: 07.05.2024, Blocktermin am 23.05.2024 oder 24.05.2024 10:00-12:00 Uhr.

Seminardetails

Das Seminar hat das Ziel, die Bedeutung von Wahlversprechen auf der Angebots- und Nachfrageseite des politischen Wettbewerbs in vergleichender Perspektive gemeinsam zu ergründen – ein sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich immer relevanter werdendes Thema. Eine besondere Rolle spielt dabei die Berücksichtigung verschiedener politischer Kulturen und Demokratietypen mit unterschiedlichen Funktionslogiken. So zeigt sich etwa in proportionalen Konsensdemokratien, wie Deutschland, eine niedrigere Rate an umgesetzten Wahlversprechen als in Demokratien, die einer majoritären Logik folgen, wie etwa Großbritannien. Auch die Wahrnehmungen und Einstellungen der Bürger:innen wird im Seminar unter die Lupe genommen: wie verfestigt ist das Bild versprechensbrechender Parteien in der Gesellschaft und was beeinflusst die Wahrnehmung der Umsetzung von Wahlversprechen?
Die Veranstaltung ist in drei aufeinander aufbauende Blöcke aufgeteilt: I) Normative Einordnung und theoretische Grundlagen, II) Warum machen Parteien Versprechen und wann erfüllen sie diese (nicht)?, und III) Was nehmen die Wähler:innen wahr und wie reagieren sie?
In Vorbereitung zu jeder Sitzung sind 1-2 Texte zu lesen, welche die theoretischen Grundlagen vermitteln (Block I) und empirisch-vergleichende Studien beinhalten (Block II-III). Diese Texte werden im Seminar gemeinsam kritisch-konstruktiv aufgearbeitet. Im Seminar kommen unterschiedliche didaktische Formate zum Einsatz und es werden wissenschaftliche Techniken erprobt, z.B. manuelle Kodierungen von Wahlprogrammen. Im Laufe des Semesters entwickeln die Studierenden – mit unterschiedlichen Feedback-Schleifen – ein eigenes Forschungsprojekt, das in der Hausarbeit zu bearbeiten ist. Die Kenntnisse einer statistischen Software (SPSS, Stata, R) sind von Vorteil, aber nicht zwingend.

Felica Riethmüller: Parteienkommunikation in Social Media, dienstags 10:00-12:00 Uhr, VG 0.111.

M.Pol.008a Demokratie, Parteien und gesellschaftliche Konflikte

Das Modul besteht aus einem Seminar. Aus folgenden Veranstaltungen kann gewählt werden:

Felica Riethmüller: Parteienkommunikation in Social Media, dienstags 10:00-12:00 Uhr, VG 0.111.

JProf. Dr. Theres Matthieß: Versprochen gebrochen? Die Bedeutung von Wahlversprechen aus vergleichender Perspektive, dienstags 10:00-12:00 Uhr Theo 0.136. Veranstaltungsbeginn: 07.05.2024, Blocktermin am 23.05.2024 oder 24.05.2024 10:00-12:00 Uhr.

Seminardetails

Das Seminar hat das Ziel, die Bedeutung von Wahlversprechen auf der Angebots- und Nachfrageseite des politischen Wettbewerbs in vergleichender Perspektive gemeinsam zu ergründen – ein sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich immer relevanter werdendes Thema. Eine besondere Rolle spielt dabei die Berücksichtigung verschiedener politischer Kulturen und Demokratietypen mit unterschiedlichen Funktionslogiken. So zeigt sich etwa in proportionalen Konsensdemokratien, wie Deutschland, eine niedrigere Rate an umgesetzten Wahlversprechen als in Demokratien, die einer majoritären Logik folgen, wie etwa Großbritannien. Auch die Wahrnehmungen und Einstellungen der Bürger:innen wird im Seminar unter die Lupe genommen: wie verfestigt ist das Bild versprechensbrechender Parteien in der Gesellschaft und was beeinflusst die Wahrnehmung der Umsetzung von Wahlversprechen?
Die Veranstaltung ist in drei aufeinander aufbauende Blöcke aufgeteilt: I) Normative Einordnung und theoretische Grundlagen, II) Warum machen Parteien Versprechen und wann erfüllen sie diese (nicht)?, und III) Was nehmen die Wähler:innen wahr und wie reagieren sie?
In Vorbereitung zu jeder Sitzung sind 1-2 Texte zu lesen, welche die theoretischen Grundlagen vermitteln (Block I) und empirisch-vergleichende Studien beinhalten (Block II-III). Diese Texte werden im Seminar gemeinsam kritisch-konstruktiv aufgearbeitet. Im Seminar kommen unterschiedliche didaktische Formate zum Einsatz und es werden wissenschaftliche Techniken erprobt, z.B. manuelle Kodierungen von Wahlprogrammen. Im Laufe des Semesters entwickeln die Studierenden – mit unterschiedlichen Feedback-Schleifen – ein eigenes Forschungsprojekt, das in der Hausarbeit zu bearbeiten ist. Die Kenntnisse einer statistischen Software (SPSS, Stata, R) sind von Vorteil, aber nicht zwingend.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.952, M.Pol.1000, M.Edu.100 Masterkolloquium

Prof. Dr. Simon T. Franzmann: Masterkolloquium: Forschungspraxis Demokratie und gesellschaftliche Konflikte, montags 12:00-14:00 Uhr s.t., VG 3.101.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

Wintersemester 2023/24

B.Pol.701 „Politische Kultur, Akteurshandeln und Öffentlichkeit“

Das Modul setzt sich aus dem Besuch der Vorlesung und der erfolgreichen Teilnahme an einem der angebotenen Seminare zusammen.

Vorlesung: Prof. Dr. Simon Franzmann: Empirische Demokratieforschung

Zeit: dienstags 10:00 – 12:00 Uhr

Ort: ZHG 108

Vorlesungsdetails

Der weltweite Siegeszug der Demokratie als Staatsform galt in den 1990er Jahren als unaufhaltsam. Indes machte sich in den vergangenen Jahren zunehmend Ernüchterung breit:  Nicht nur wurden in den Transitionsstaaten Mittelosteuropas sowie in Asien und Lateinamerika demokratische Reformen zurückgenommen, sondern auch die vermeintlich etablierten „westlichen“ repräsentativen Demokratien werden von populistischen Parteien und Bewegungen infrage gestellt. Wie können diese Entwicklungen politikwissenschaftlich analysiert werden?

Die Vorlesung startet mit einem Überblick über die wesentlichen konzeptionellen und forschungspraktischen Grundlagen zur Unterscheidung von Demokratie und Autokratie. Es wird das Konzept der eingebetteten Demokratie ebenso besprochen wie verschiedene institutionelle Spielarten der Demokratie und Untertypen der repräsentativen Demokratie. Dabei werden auch Fragen der Messung der Demokratiequalität behandelt, in Analysen des Handelns politischer Akteure wie Parteien und politische Bewegungen eingeführt und die kulturellen Voraussetzungen für das Funktionieren einer Demokratie diskutiert. Schließlich werden zur Veranschaulichung einzelne konkrete Projekte des Instituts für Demokratieforschung vorgestellt.

Literatur:

Boese, Vanessa A., Nazifa Alizada, Martin Lundstedt, Kelly Morrison, Natalia Natsika, Yuko Sato, Hugo Tai, and Staffan I. Lindberg. (2022). Autocratization Changing Nature? Democracy Report 2022. Varieties of Democracy Institute (V-Dem).

Caramani, Daniele (2017): Comparative Politics. Oxford University Press.

Merkel, Wolfgang (2010): Systemtransformation. Eine Einführung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung. Springer Verlag.

Schäfer, Armin und Michael Zürn (2021): Die demokratische Regression. Suhrkamp.

Seminare

Joschua Helmer: Issue Competition im Parteienwettbewerb, dienstags 14:00-16:00 Uhr, Bibliothek des IfDems.

Seminardetails

Das Seminar widmet sich der Frage, welche Rolle politische Issues, also Themen, Inhalte und Sachfragen, im Parteienwettbewerb spielen. Dazu wird zunächst beleuchtet, wie verschiedene Issues in die mediale Berichterstattung gelangen und anschließend analysiert, wie Parteien Issues aufgreifen und im Parteienwettbewerb zur Mobilisierung nutzen.

Als Prüfungsleistung ist die strukturierte und nachvollziehbare Beantwortung einer wissenschaftlichen Fragestellung in einer Hausarbeit von 12-15 Seiten vorgesehen. Materialien und Literatur zur Unterstützung von Planung und Schreibprozess werden zur Verfügung gestellt. Die Konzeption der Hausarbeit ist in den gesamten Seminarablauf integriert und schließt mit einem Kolloquium zur Hausarbeit ab.

Die Bereitschaft zur regelmäßigen Rezeption und aktiven Bearbeitung englischsprachiger Journal-Artikel ist zwingend notwendig.

Felica Riethmüller: Social Group Identities in Party Competition: Strategies, Allieances, and Change, mittwochs 10:00-12:00 Uhr, VG 1.108.

Seminardetails

In today’s ever-evolving political landscape, understanding how political parties engage with and mobilize diverse social group identities is paramount. Achen and Bartels (2017: 4) go as far as to state that “voters, even the most informed voters, typically make choices not on the basis of policy preferences or ideology, but on the basis of who they are – their social identities.” This seminar delves into the complex dynamics of party competition, exploring the strategies employed, alliances formed, and the catalysts for change that shape how parties compete for voters in the 21st century. In the first part of the seminar, we will explore what social group identities are and why we should study them. The second part will focus on which role social group identities play in party competition, looking at the supply side (party communication: manifestos, press releases, media, …) and the demand side (voters and their motivations and choices).

The seminar intends to give students a theoretically grounded overview of the research on social group identities in party competition. It focuses thereby on empirical-analytical research and aims to equip students not only to better understand empirical studies they read but also to conduct their own projects.

Denise Al-Gaddooa: Vergleichende Parteien- und Parteienwettbewerbsforschung, montags 14:00-16:00, VG.4.102.

Seminardetails

Das Seminar behandelt ausgewählte Themen der vergleichenden Parteien- und Parteienwettbewerbsforschung. Zunächst erfolgt eine Einführung in die theoretischen Grundlagen des politischen Wettbewerbs anhand räumlicher Modelle sowie der Salienztheorie. Im weiteren Verlauf sollen aktuelle Themen, wie Fragen rund um die Repräsentationsfunktion von Parteien, der „Niedergang“ etablierter Parteien sowie der Wahlerfolg (rechter und grüner) Nischenparteien diskutiert werden. Es wird ebenfalls eine praktische Übung (mit RStudio) geben, um das Arbeiten mit Datensätzen (MARPOR, CHES) sowie der Messung von Positionen und Salienzen zu üben. Für die Teilnahme am Seminar sind keine Vorkenntnisse im Bereich der Parteienforschung oder in RStudio notwendig.

Klaudia Hanisch: Pfade der Systemtransformation im Osten Europas. Politische Eliten, Konfliktlinien und Populismus in Polen und der Ukraine,

Einzeltermine: Montag, 30.10.2023 16:00-18:00 Uhr; Samstag, 25.11.2023 10:00-18:00 Uhr; Sonntag 26.11.2023 12:00-16:00 Uhr; Samstag 16.12.2023 10:00-18:00 Uhr; Sonntag 12:00-16:00 Uhr.

Seminardetails

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Ost- und Ostmitteleuropa sowie der Unabhängigkeit der postsowjetischen Staaten haben sich Polen und die Ukraine auf unterschiedlichen, jedoch in beiden Fällen spannungsgeladenen und widersprüchlichen Pfaden der Demokratisierung bewegt. Die Ergebnisse dieser Transformationsprozesse entsprachen nur selten den optimistischen Annahmen von Transitionstheoretikern. Stattdessen waren sie geprägt von Brüchen, Phasen gesellschaftlicher Mobilisierung und demokratischen Backlashes. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine markiert zudem eine bedeutende Zäsur für Osteuropa, deren Auswirkungen auf die politische Kultur wissenschaftlich noch schwer zu erfassen sind.

Das Ziel des Seminars ist es, ein Verständnis für die Komplexität der Transformationsprozesse in Osteuropa nach 1989 zu entwickeln und gleichzeitig anhand von Fallstudien zu Polen und der Ukraine die Schlüsselkonzepte der Parteienforschung zu vertiefen. In einer vergleichenden Perspektive werden wir uns anhand aktueller wissenschaftlicher Debatten den Themen der kulturellen Hinterlassenschaften, der Entwicklung politischer Eliten, der gesellschaftlichen und regionalen Konfliktlinien sowie dem Populismus als einer dünnen Ideologie in Polen und der Ukraine nähern.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

B.Pol.703 Demokratie und gesellschaftliche Konflikte.

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Teilnahme an zwei Seminaren zusammen. Die Prüfungsleistung erbringen sie in einem Seminar.

Dr. Stine Marg: Rechte Akteure in Deutschland: Zwischen Konservatismus, Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus, donnerstags 8:00-10:00 Uhr, VG 0.111.

Seminardetails

Während mit Blick auf Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus in den 1980er und 1990er Jahren die Bestimmungsgründe für Wahlverhalten und rechte Einstellungen im Vordergrund standen (demand side), dominiert mittlerweile die Perspektive auf die rechten Akteure (supply side). So geraten Parteien und soziale Bewegungen ebenso in den Fokus, wie rechte Milieus, kulturelle Initiativen, Szenen und Erlebniswelten sowie Netzwerke und intellektuelle Solitäre. All diese Akteure greifen auf unterschiedliche Organisationsweisen zurück und präferieren verschiedene Betätigungsfelder. Außerdem rekurrieren sie sowohl auf übergreifende ideologische Versatzstücke und gemeinsame thematischen Schwerpunkte – weisen aber zugleich zahlreiche Differenzen auf, die genau zu betrachten sind.

Ziel des Seminars ist es, sich einen Überblick über rechte Akteure in Deutschland seit 1945 zu verschaffen – mit einem Schwerpunkt auf die Zeit nach 1990. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen sowohl rechte Parteien als auch Bewegungen, Netzwerke und Akteure. Wir diskutieren über die ideologischen Hintergründe, thematischen Schwerpunkte, die Betätigungsfelder und den organisatorischen Aufbau der rechten Akteure ebenso wie über deren Entstehungsbedingungen und Ursachen für die elektoralen und/oder diskursiven Erfolge. Gleichzeitig eignen wir uns im Seminarverlauf den dafür nötigen begrifflichen Apparat an, um pragmatisch und zweckdienlich zwischen Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus, Rechtspopulismus und Konservatismus differenzieren zu können.

Dr. Otto-Eberhard Zander: Der deutsche Militarismus – Vom Kaiserreich 1871 bis zum Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1945, donnerstags 10:00-12:00, VG 2.101.

Seminardetails

Im Seminar soll die Entwicklung des deutschen Militarismus vom Kaiserreich bis zur Aufstellung von Streitkräften im geteilten Deutschland nach 1945 thematisiert werden. Die Auswirkungen des Militarismus in der föderalen konstitutionellen Monarchie, im demokratischen System der Weimarer Republik und während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bis 1945 werden dabei ebenso behandelt, wie auch die frühzeitige Aufstellung von bewaffneten Organen in der kommunistischen Diktatur und der Aufbau von Streitkräften in der Demokratie der Bundesrepublik Deutschland zur Anschauung gebracht werden. Die im Militarismus festzustellende Neigung zum Rechtsextremismus soll ebenso zur Sprache kommen, wie auch der kommunistische Militarismus in der DDR „Kampf gegen Militarismus und Faschismus“ thematisiert werden wird.

Klaudia Hanisch: Pfade der Systemtransformation im Osten Europas. Politische Eliten, Konfliktlinien und Populismus in Polen und der Ukraine,

Einzeltermine: Montag, 30.10.2023 16:00-18:00 Uhr; Samstag, 25.11.2023 10:00-18:00 Uhr; Sonntag 26.11.2023 12:00-16:00 Uhr; Samstag 16.12.2023 10:00-18:00 Uhr; Sonntag 12:00-16:00 Uhr.

Seminardetails

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Ost- und Ostmitteleuropa sowie der Unabhängigkeit der postsowjetischen Staaten haben sich Polen und die Ukraine auf unterschiedlichen, jedoch in beiden Fällen spannungsgeladenen und widersprüchlichen Pfaden der Demokratisierung bewegt. Die Ergebnisse dieser Transformationsprozesse entsprachen nur selten den optimistischen Annahmen von Transitionstheoretikern. Stattdessen waren sie geprägt von Brüchen, Phasen gesellschaftlicher Mobilisierung und demokratischen Backlashes. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine markiert zudem eine bedeutende Zäsur für Osteuropa, deren Auswirkungen auf die politische Kultur wissenschaftlich noch schwer zu erfassen sind.

Das Ziel des Seminars ist es, ein Verständnis für die Komplexität der Transformationsprozesse in Osteuropa nach 1989 zu entwickeln und gleichzeitig anhand von Fallstudien zu Polen und der Ukraine die Schlüsselkonzepte der Parteienforschung zu vertiefen. In einer vergleichenden Perspektive werden wir uns anhand aktueller wissenschaftlicher Debatten den Themen der kulturellen Hinterlassenschaften, der Entwicklung politischer Eliten, der gesellschaftlichen und regionalen Konfliktlinien sowie dem Populismus als einer dünnen Ideologie in Polen und der Ukraine nähern.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.001 Forschungslogik und Forschungsdesign

Das Modul besteht aus einem Seminar.

Wie kann eine Forschungsfrage sinnvoll formuliert werden? Wie kann die Relevanz dieser Forschungsfrage gut begründet werden? Welche Methode – ob qualitativ oder quantitativ – ist die geeignetste zur Beantwortung der Forschungsfrage? Diese Veranstaltung gibt einen einführenden Überblick in die wissenschaftstheoretischen Grundlagen sozialwissenschaftlicher Forschungslogik und Forschungsdesigns. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Erstellung und Analyse sozialwissenschaftlicher Konzepte als Ausgangspunkt jeder Art guter sozialwissenschaftlicher Forschung. Diese Lehrveranstaltung beginnt zunächst inhaltlich recht abstrakt, bietet Ihnen aber im Verlauf Ihres Studiums einen hohen praktischen Nutzen bei der Umsetzung schriftlicher Arbeiten – von der Haus- über die Master bis hin zu einer möglichen Doktorarbeit.

Literatur:

  • Ganghof, Steffen (2019): Forschungsdesigns in der Politikwissenschaft: Eine theorieorientierte Perspektive mit Anwendungsbeispielen. Springer Essentials.
  • Goertz, Gary (2020): Social Science Concepts and Measurement. Princeton.
  • Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfenning (Hg.) (2007): Forschungsdesign in der Politikwissenschaft, Campus Verlag: Frankfurt/Main, New York.
  • Toshkov, Dimiter (2016): Research Design in Political Science. Palgrave.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.005b Institutionen, Parteien und gesellschaftliche Konflikte in liberalen Demokratien

Das Modul besteht aus einem Seminar.

PD Dr. Stephan Klecha: Parteiensystem und Parteien in Ostdeutschland, dienstags 18:00-20:00 Uhr, Bibliothek des IfDems.

Das ostdeutsche Parteiensystem weist einige Besonderheiten auf. Parteien haben teilweise erhebliche Unterschiede in Organisationskraft, Wahlergebnissen oder Personalauswahl gegenüber ihren westdeutschen Schwesterverbänden. Seit 1990 gilt zudem, dass bundesdeutsche Wahlen in Ostdeutschland gewonnen oder verloren werden. Abweichungen im Parteiensystem und in den Parteien eröffnen eine eigenständige Forschungsperspektive, der im Seminar nachgegangen werden soll.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.008a Demokratie, Parteien und gesellschaftliche Konflikte

Das Modul besteht aus einem Seminar.

PD Dr. Stephan Klecha: Parteiensystem und Parteien in Ostdeutschland, dienstags 18:00-20:00 Uhr, Bibliothek des IfDems.

Das ostdeutsche Parteiensystem weist einige Besonderheiten auf. Parteien haben teilweise erhebliche Unterschiede in Organisationskraft, Wahlergebnissen oder Personalauswahl gegenüber ihren westdeutschen Schwesterverbänden. Seit 1990 gilt zudem, dass bundesdeutsche Wahlen in Ostdeutschland gewonnen oder verloren werden. Abweichungen im Parteiensystem und in den Parteien eröffnen eine eigenständige Forschungsperspektive, der im Seminar nachgegangen werden soll.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.951 Demokratieforschung: Gesellschaftliche Konflikte (Alte Prüfungsordnung)

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Belegung beider Seminare (insgesamt 3 SWS) zusammen. Die Prüfungsleistung wird in einem Seminar erbracht.

PD Dr. Stephan Klecha: Parteiensystem und Parteien in Ostdeutschland, dienstags 18:00-20:00 Uhr, Bibliothek des IfDems.

Das ostdeutsche Parteiensystem weist einige Besonderheiten auf. Parteien haben teilweise erhebliche Unterschiede in Organisationskraft, Wahlergebnissen oder Personalauswahl gegenüber ihren westdeutschen Schwesterverbänden. Seit 1990 gilt zudem, dass bundesdeutsche Wahlen in Ostdeutschland gewonnen oder verloren werden. Abweichungen im Parteiensystem und in den Parteien eröffnen eine eigenständige Forschungsperspektive, der im Seminar nachgegangen werden soll.

Prof. Dr. Simon T. Franzmann: Masterkolloquium: Forschungspraxis Demokratie und gesellschaftliche Konflikte, montags 12:00-14:00 Uhr s.t., VG 3.105.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.952, M.Pol.1000, M.Edu.100 Masterkolloquium

Prof. Dr. Simon T. Franzmann: Masterkolloquium: Forschungspraxis Demokratie und gesellschaftliche Konflikte, montags 12:00-14:00 Uhr s.t., VG 3.105.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

Sommersemester 2023

B.Pol.702 „Politische Kultur und Vermittlung“

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen und aktiven Teilnahme an zwei Seminaren zusammen. Die Prüfungsleistung erbringen sie in einem Seminar.

Seminar: Alexander Hensel: Einführung in die Parteienanalyse am Beispiel der AfD

Zeit: dienstags 10:00 – 12:00 Uhr

Ort: VG 4.103

Veranstaltungsdetails

Die Alternative für Deutschland (AfD) entwickelt sich überaus dynamisch. Innerhalb weniger Jahre ist ihr ein erfolgreicher politischer Aufstieg samt flächendeckender Parlamentarisierung gelungen. Zugleich hat sich die Partei in dieser Zeit zusehends radikalisiert als auch professionalisiert. Aktuell steht die AfD indes vor einer Reihe massiver Herausforderungen. Im Seminar sollen verschiedene Aspekte Parteienentwicklung (u.a. Gründung, Programmatik, Organisation, Oppositionspolitik, Strömungslehre) der AfD genauer untersucht werden. Auf diese Weise wird exemplarisch in verschiedene Perspektiven und Aspekte der Parteienanalyse eingeführt.

Seminar: Dr. Stine Marg: Gesellschaftliche Konflikte und soziale Bewegungen in Deutschland: Geschichte und Gegenwart

Zeit: mittwochs10:00 – 12:00 Uhr

Ort: VG 1.104

Veranstaltungsdetails

Proteste und soziale Bewegungen begleiteten stets die Demokratiewerdung und können mitunter als ihr Motor interpretiert werden. Auch verhältnismäßig stabile demokratische Gesellschaften wie die (alte) Bundesrepublik wurden und werden wiederkehrend durch Protestbewegungen erschüttert. Proteste können Forderungen nach politischen und sozialen Teilhaberechten ausdrücken (ein klassisches Beispiel hierfür ist die Arbeiterbewegung), sie können (wie beispielsweise die Umweltbewegung der 1970er Jahre) neue Themen auf die politische Agenda heben oder schlicht Misstrauen und Ablehnung gegenüber den politischen Eliten demonstrieren (wie wir es in der Dresdner Pegida-Bewegung 2014/15 sehen konnten). Was Proteste und soziale Bewegungen sind, wie sich ihre Genese beschreiben lässt und wie sie erforscht werden können, ist Gegenstand des Seminars.

Seminar: Denise Al-Gaddooa: Parteienwettbewerb

Zeit: donnerstags 14:00 – 16:00 Uhr

Ort: VG 1.101

Das Seminar behandelt ausgewählte Themen der Parteien- und Parteienwettbewerbsforschung. Zunächst erfolgt eine Einführung in die theoretischen Grundlagen des politischen Wettbewerbs anhand räumlicher Modelle sowie der Salienztheorie. Im weiteren Verlauf sollen aktuelle Themen, wie der „Niedergang“ etablierter Parteien sowie der Wahlerfolg (rechter und grüner) Nischenparteien diskutiert werden. Es wird ebenfalls eine praktische Übung geben, um das Arbeiten mit Datensätzen sowie der Messung von Positionen und Salienzen zu üben.

B.Pol.703: „Demokratie und gesellschaftliche Konflikte.“

Seminar: Felicia Riethmüller: Analyse politischer Texte mit R

Zeit: donnerstags 10:00 – 12:00 Uhr

Ort: VG 1.103

Veranstaltungsdetails

Seminarbeschreibung: Wahlprogramme, Koalitionsverträge, Pressemitteilungen, Posts auf Social Media – wir sind umgeben von einer Fülle von politischem Textmaterial. Wie können wir große Mengen an Text politikwissenschaftlich analysieren und daraus etwa Positionen oder Wichtigkeiten (Salienzen) ableiten? Diese grundlegenden Fragen stehen in diesem Seminar im Vordergrund.

Die Veranstaltung ist darauf ausgerichtet, dass Studierende eigenständige empirische Analysen politischen Textmaterials erlernen und selbst nach Interesse durchführen. Dazu wird die manuelle Kodiermethode des MARPOR (Manifesto Research Project on Political Representation) vorgestellt und anhand von aktuellen Fallbeispielen erprobt. Auch an automatisierte Analyseverfahren politischer Texte werden die Teilnehmer*innen herangeführt. Dafür werden wir die Software bzw. Programmiersprache R nutzen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, alle nötigen Einführungsschritte werden im Kurs gemeinsam besprochen und durch Material ergänzt. Inhaltlich werden wir mit Hilfe dieser Methoden beispielsweise analysieren können, wie ähnlich sich die niedersächsischen Parteien bei welchen Themen sind, wer sich im Koalitionsvertrag (auf Bundes- oder Landesebene) bei welchen Themen durchgesetzt hat, wie sich die Positionen von Abgeordneten einer Partei unterscheiden oder sich über die Zeit verändern. Generell sind die Methoden, die wir besprechen, auf sehr viele unterschiedliche Kontexte anwendbar.

Seminar: Joschua Helmer: Sozialstruktur und politischer Konflikt

Zeit: donnerstags 8:00 – 10:00 Uhr

Ort: VG 2.102

Veranstaltungsdetails

Das Seminar widmet sich der Frage, inwiefern sich soziale Gruppen und Schichten in politischen Einstellungen und Verhalten unterscheiden. Darüber hinaus wird analysiert, inwiefern korrespondierende Gruppeninteressen formuliert werden und ggf. eine politische Dynamik entfalten.

Seminar: Denise Al-Gaddooa: Parteienwettbewerb

Zeit: donnerstags 14:00 – 16:00 Uhr

Ort: VG 1.101

Das Seminar behandelt ausgewählte Themen der Parteien- und Parteienwettbewerbsforschung. Zunächst erfolgt eine Einführung in die theoretischen Grundlagen des politischen Wettbewerbs anhand räumlicher Modelle sowie der Salienztheorie. Im weiteren Verlauf sollen aktuelle Themen, wie der „Niedergang“ etablierter Parteien sowie der Wahlerfolg (rechter und grüner) Nischenparteien diskutiert werden. Es wird ebenfalls eine praktische Übung geben, um das Arbeiten mit Datensätzen sowie der Messung von Positionen und Salienzen zu üben.

M.Pol.1000, M.Edu.100, M.Pol.952 Masterkolloquium

N.N.: Masterkolloquium: Forschungspraxis Demokratie und gesellschaftliche Konflikte, montags 12:00-14:00 Uhr s.t., VG 3.101

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.950: Demokratieforschung: Parteien- und Gesellschaftsanalyse

Seminar: Felicia Riethmüller: Analyse politischer Texte mit R

Zeit: donnerstags 10:00 – 12:00 Uhr

Ort: VG 1.103

Veranstaltungsdetails

Seminarbeschreibung: Wahlprogramme, Koalitionsverträge, Pressemitteilungen, Posts auf Social Media – wir sind umgeben von einer Fülle von politischem Textmaterial. Wie können wir große Mengen an Text politikwissenschaftlich analysieren und daraus etwa Positionen oder Wichtigkeiten (Salienzen) ableiten? Diese grundlegenden Fragen stehen in diesem Seminar im Vordergrund.

Die Veranstaltung ist darauf ausgerichtet, dass Studierende eigenständige empirische Analysen politischen Textmaterials erlernen und selbst nach Interesse durchführen. Dazu wird die manuelle Kodiermethode des MARPOR (Manifesto Research Project on Political Representation) vorgestellt und anhand von aktuellen Fallbeispielen erprobt. Auch an automatisierte Analyseverfahren politischer Texte werden die Teilnehmer*innen herangeführt. Dafür werden wir die Software bzw. Programmiersprache R nutzen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, alle nötigen Einführungsschritte werden im Kurs gemeinsam besprochen und durch Material ergänzt. Inhaltlich werden wir mit Hilfe dieser Methoden beispielsweise analysieren können, wie ähnlich sich die niedersächsischen Parteien bei welchen Themen sind, wer sich im Koalitionsvertrag (auf Bundes- oder Landesebene) bei welchen Themen durchgesetzt hat, wie sich die Positionen von Abgeordneten einer Partei unterscheiden oder sich über die Zeit verändern. Generell sind die Methoden, die wir besprechen, auf sehr viele unterschiedliche Kontexte anwendbar.

Wintersemester 2022/23

B.Po.701 „Politische Kultur, Akteurshandeln und Öffentlichkeit“

Das Modul setzt sich aus dem Besuch der Vorlesung und der erfolgreichen Teilnahme an einem der angebotenen Seminare zusammen.

Vorlesung: Prof. Dr. Simon Franzmann: Empirische Demokratieforschung

Zeit: dienstags 10:00 – 12:00 Uhr

Ort: ZHG 101

Vorlesungsdetails

Der weltweite Siegeszug der Demokratie als Staatsform galt in den 1990er Jahren als unaufhaltsam. Indes machte sich in den vergangenen Jahren zunehmend Ernüchterung breit:  Nicht nur wurden in den Transitionsstaaten Mittelosteuropas sowie in Asien und Lateinamerika demokratische Reformen zurückgenommen, sondern auch die vermeintlich etablierten „westlichen“ repräsentativen Demokratien werden von populistischen Parteien und Bewegungen infrage gestellt. Wie können diese Entwicklungen politikwissenschaftlich analysiert werden?

Die Vorlesung startet mit einem Überblick über die wesentlichen konzeptionellen und forschungspraktischen Grundlagen zur Unterscheidung von Demokratie und Autokratie. Es wird das Konzept der eingebetteten Demokratie ebenso besprochen wie verschiedene institutionelle Spielarten der Demokratie und Untertypen der repräsentativen Demokratie. Dabei werden auch Fragen der Messung der Demokratiequalität behandelt, in Analysen des Handelns politischer Akteure wie Parteien und politische Bewegungen eingeführt und die kulturellen Voraussetzungen für das Funktionieren einer Demokratie diskutiert. Schließlich werden zur Veranschaulichung einzelne konkrete Projekte des Instituts für Demokratieforschung vorgestellt.

Literatur:

Boese, Vanessa A., Nazifa Alizada, Martin Lundstedt, Kelly Morrison, Natalia Natsika, Yuko Sato, Hugo Tai, and Staffan I. Lindberg. (2022). Autocratization Changing Nature? Democracy Report 2022. Varieties of Democracy Institute (V-Dem).

Caramani, Daniele (2017): Comparative Politics. Oxford University Press.

Merkel, Wolfgang (2010): Systemtransformation. Eine Einführung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung. Springer Verlag.

Schäfer, Armin und Michael Zürn (2021): Die demokratische Regression. Suhrkamp.

Seminare

  • Joschua Helmer: Digitalisierung als politisches Problem, mittwochs 10:00-12:00 Uhr,
  • Felica Riethmüller: Methoden der Analyse politischer Texte und ihre Anwendung, dienstags 14:00 – 16:00 Uhr, VG 4.104
  • Alexander Hensel: Einführung in die Parteienanalyse am Beispiel der AfD, donnerstags 10:00 – 12:00 Uhr, donnerstags 10:00 – 12:00, KWZ 0.607
  • Dr. Otto-Eberhard Zander: Die Bundeswehr in der Demokratie, donnerstags, 14:00 – 16:00 Uhr, VG 0.110
  • PD Dr. Stephan Klecha: Von der SED zur SPD – Das Beispiel Otto Buchwitz, (27.10.2022: 18:15-19:45 Uhr; 3.11.2022: 18:15-19:45 Uhr; 16.12.2022: 15:00-20:00 Uhr; 3.2.2023: 15:00-20:00 Uhr; 4.2.2023: 10:00-17:00 Uhr)

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

B.Pol.703: „Demokratie und gesellschaftliche Konflikte.“

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Teilnahme an zwei Seminaren zusammen. Die Prüfungsleistung erbringen sie in einem Seminar.

  • Dr. Stine Marg: Zwischen Wutbürgern und Querdenkern – Einführung in die Bewegungsforschung am Beispiel aktueller Protestformationen, donnerstags 10:00 – 12:00 Uhr, VG 2.103
  • Klaudia Hanisch: Pfade der Systemtransformation. Politische Eliten, Konfliktlinien und Populismus in Polen und der Ukraine. (Blockveranstaltung)

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.001 Forschungslogik und Forschungsdesign

Das Modul besteht aus einem Seminar.

Wie kann eine Forschungsfrage sinnvoll formuliert werden? Wie kann die Relevanz dieser Forschungsfrage gut begründet werden? Welche Methode – ob qualitativ oder quantitativ – ist die geeignetste zur Beantwortung der Forschungsfrage? Diese Veranstaltung gibt einen einführenden Überblick in die wissenschaftstheoretischen Grundlagen sozialwissenschaftlicher Forschungslogik und Forschungsdesigns. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Erstellung und Analyse sozialwissenschaftlicher Konzepte als Ausgangspunkt jeder Art guter sozialwissenschaftlicher Forschung. Diese Lehrveranstaltung beginnt zunächst inhaltlich recht abstrakt, bietet Ihnen aber im Verlauf Ihres Studiums einen hohen praktischen Nutzen bei der Umsetzung schriftlicher Arbeiten – von der Haus- über die Master bis hin zu einer möglichen Doktorarbeit.

Literatur:

  • Ganghof, Steffen (2019): Forschungsdesigns in der Politikwissenschaft: Eine theorieorientierte Perspektive mit Anwendungsbeispielen. Springer Essentials.
  • Goertz, Gary (2020): Social Science Concepts and Measurement. Princeton.
  • Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfenning (Hg.) (2007): Forschungsdesign in der Politikwissenschaft, Campus Verlag: Frankfurt/Main, New York.
  • Toshkov, Dimiter (2016): Research Design in Political Science. Palgrave.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.951 „Demokratieforschung: Gesellschaftliche Konflikte“

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Belegung beider Seminare (insgesamt 3 SWS) zusammen. Die Prüfungsleistung wird in einem Seminar erbracht.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.952, M.Pol.1000, M.Edu.100 Masterkolloquium

Prof. Dr. Simon T. Franzmann: Masterkolloquium: Forschungspraxis Demokratie und gesellschaftliche Konflikte, montags 12:00-14:00 Uhr s.t., VG 4.104

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.