Lehre

Lehrangebot im Sommersemester 2024

Hinweise für das Abfassen von Haus- und Abschlussarbeiten

B.Pol.702 Politische Kultur und Vermittlung

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Teilnahme an zwei Seminaren zusammen. Die Prüfungsleistung erbringen sie in einem Seminar.

Seminare

Felica Riethmüller: Parteienkommunikation in Social Media, dienstags 10:00-12:00 Uhr, VG 0.111.

Dr. Stine Marg: Protest und soziale Bewegungen: Geschichte und Gegenwart der Klimagerechtigkeitsbewegung, donnerstags 10:00-12:00 Uhr, VG 1.105.

Seminardetails

Fridays for Future hat weltweit eine neue Welle der Klimaschutzbewegung eingeleitet. Der jüngste Zweig dieser sozialen Bewegung, die Letzte Generation, hat die deutsche öffentliche Debatte in den letzten zwei Jahren herausgefordert und teilweise polarisiert. Anhand dieser aktuellen Mobilisierungswelle soll im Seminar in das Forschungsfeld der sozialen Bewegungen eingeführt werden. Vor dem Hintergrund der Natur- und Umweltschutzbewegung sowie der Anti-Atomkraft-Bewegung werden zunächst die historischen Vorläufer der Klimaschutzbewegung betrachtet, bevor einzelne Fallbeispiele (z. B. Ende GeländeFridays for FutureLetzte Generation) mit Hilfe der Theorien sozialer Bewegungen untersucht werden. Schließlich betrachten wir spezifische Aspekte der aktuellen Klimagerechtigkeitsbewegung, wie die Praxis des zivilen Ungehorsams, die Mobilisierung über soziale Medien, die Zusammenarbeit in transnationalen Netzwerken oder die Frage der Gewalt. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Entwicklung in der Bundesrepublik. Vergleichende Perspektiven können jedoch stets durch Sie eingebracht werden und spielen insbesondere im Zusammenhang mit den historischen Vorläufern der Klimagerechtigkeitsbewegung und den Fallbeispielen eine Rolle.

Ziel des Seminars ist es, sich mit den grundlegenden Begriffen, Theorien und Methoden des Forschungsfeldes zur sozialen Bewegung vertraut zu machen und einen eigenen Zugriff für die Analyse sozialer Bewegungen oder Protestformationen zu erarbeiten. Überdies soll sich ein Überblick über die Klimagerechtigkeitsbewegung verschafft werden.

Seminarorganisation: Für die erfolgreiche Absolvierung des Seminars sind keine inhaltlichen Vorkenntnisse nötig. Gerne können Sie zur Einführung einen Blick in folgende Aufsätze werfen:

  • Brand, Karl-Werner (2008): Umweltbewegung (inkl. Tierschutz). unter Mitarbeit von Henrik Stöver. In: Roland Roth und Dieter Rucht (Hg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt, New York: Campus Verlag (Sozialwissenschaften 2001-2008), S. 219–244.
  • Adam, Thomas (1998): Die Verteidigung des Vertrauten: Zur Geschichte der Natur- und Umweltschutzbewegung in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Politik 45 (1), S. 20–48.

Erwartet werden die regelmäßige Teilnahme und gründliche Vor- und Nachbereitung des Seminars. Die angegebenen Texte sind intensiv zu lesen und so aufzubereiten, dass damit im Seminar gearbeitet werden kann. Ferner wird die aktive und regelmäßige Teilnahme an der Seminardiskussion vorausgesetzt. Zur Vorbereitung der schriftlichen Leistung sind von jedem Teilnehmenden drei strukturierte Aufgaben zu bearbeiten. Nähere Informationen hierzu erfolgen im Seminarverlauf.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

B.Pol.703 Demokratie und gesellschaftliche Konflikte

Das Modul setzt sich aus der erfolgreichen Teilnahme an zwei Seminaren zusammen. Die Prüfungsleistung erbringen sie in einem Seminar.

Denise Al-Gaddooa: Regierungen und Koalitionen im Vergleich, donnerstags 14:00-16:00, KWZ 0.603.

Seminardetails

Das Seminar behandelt ausgewählte Themen der vergleichenden Regierungs- und Koalitionsforschung. Während wir in Deutschland stabile Mehrheitskoalitionen mit hoher Koalitionsdisziplin gewohnt sind, gehören anderswo stabile Minderheitsregierungen (mit flexiblen Koalitionspartnern) zum politischen Alltag. Im Seminar werden wir verschiedene Regierungs- und Koalitionsformate kennenlernen und analysieren sowie deren Vor- und Nachteile diskutieren (z.B. Flexibilität vs. Stabilität). Weiterhin werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welche institutionellen Voraussetzungen die Bildung und Stabilität von Mehrheits- und Minderheitsregierungen beeinflussen. Für die Teilnahme am Seminar sind keine Vorkenntnisse im Bereich der Regierungsforschung notwendig.

JProf. Dr. Theres Matthieß: Versprochen gebrochen? Die Bedeutung von Wahlversprechen aus vergleichender Perspektive, dienstags 10:00-12:00 Uhr Theo 0.136. Veranstaltungsbeginn: 07.05.2024, Blocktermin am 23.05.2024 oder 24.05.2024 10:00-12:00 Uhr.

Seminardetails

Das Seminar hat das Ziel, die Bedeutung von Wahlversprechen auf der Angebots- und Nachfrageseite des politischen Wettbewerbs in vergleichender Perspektive gemeinsam zu ergründen – ein sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich immer relevanter werdendes Thema. Eine besondere Rolle spielt dabei die Berücksichtigung verschiedener politischer Kulturen und Demokratietypen mit unterschiedlichen Funktionslogiken. So zeigt sich etwa in proportionalen Konsensdemokratien, wie Deutschland, eine niedrigere Rate an umgesetzten Wahlversprechen als in Demokratien, die einer majoritären Logik folgen, wie etwa Großbritannien. Auch die Wahrnehmungen und Einstellungen der Bürger:innen wird im Seminar unter die Lupe genommen: wie verfestigt ist das Bild versprechensbrechender Parteien in der Gesellschaft und was beeinflusst die Wahrnehmung der Umsetzung von Wahlversprechen?
Die Veranstaltung ist in drei aufeinander aufbauende Blöcke aufgeteilt: I) Normative Einordnung und theoretische Grundlagen, II) Warum machen Parteien Versprechen und wann erfüllen sie diese (nicht)?, und III) Was nehmen die Wähler:innen wahr und wie reagieren sie?
In Vorbereitung zu jeder Sitzung sind 1-2 Texte zu lesen, welche die theoretischen Grundlagen vermitteln (Block I) und empirisch-vergleichende Studien beinhalten (Block II-III). Diese Texte werden im Seminar gemeinsam kritisch-konstruktiv aufgearbeitet. Im Seminar kommen unterschiedliche didaktische Formate zum Einsatz und es werden wissenschaftliche Techniken erprobt, z.B. manuelle Kodierungen von Wahlprogrammen. Im Laufe des Semesters entwickeln die Studierenden – mit unterschiedlichen Feedback-Schleifen – ein eigenes Forschungsprojekt, das in der Hausarbeit zu bearbeiten ist. Die Kenntnisse einer statistischen Software (SPSS, Stata, R) sind von Vorteil, aber nicht zwingend.

Dr. Stine Marg: Protest und soziale Bewegungen: Geschichte und Gegenwart der Klimagerechtigkeitsbewegung, donnerstags 10:00-12:00 Uhr, VG 1.105.

Seminardetails

Fridays for Future hat weltweit eine neue Welle der Klimaschutzbewegung eingeleitet. Der jüngste Zweig dieser sozialen Bewegung, die Letzte Generation, hat die deutsche öffentliche Debatte in den letzten zwei Jahren herausgefordert und teilweise polarisiert. Anhand dieser aktuellen Mobilisierungswelle soll im Seminar in das Forschungsfeld der sozialen Bewegungen eingeführt werden. Vor dem Hintergrund der Natur- und Umweltschutzbewegung sowie der Anti-Atomkraft-Bewegung werden zunächst die historischen Vorläufer der Klimaschutzbewegung betrachtet, bevor einzelne Fallbeispiele (z. B. Ende GeländeFridays for FutureLetzte Generation) mit Hilfe der Theorien sozialer Bewegungen untersucht werden. Schließlich betrachten wir spezifische Aspekte der aktuellen Klimagerechtigkeitsbewegung, wie die Praxis des zivilen Ungehorsams, die Mobilisierung über soziale Medien, die Zusammenarbeit in transnationalen Netzwerken oder die Frage der Gewalt. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Entwicklung in der Bundesrepublik. Vergleichende Perspektiven können jedoch stets durch Sie eingebracht werden und spielen insbesondere im Zusammenhang mit den historischen Vorläufern der Klimagerechtigkeitsbewegung und den Fallbeispielen eine Rolle.

Ziel des Seminars ist es, sich mit den grundlegenden Begriffen, Theorien und Methoden des Forschungsfeldes zur sozialen Bewegung vertraut zu machen und einen eigenen Zugriff für die Analyse sozialer Bewegungen oder Protestformationen zu erarbeiten. Überdies soll sich ein Überblick über die Klimagerechtigkeitsbewegung verschafft werden.

Seminarorganisation: Für die erfolgreiche Absolvierung des Seminars sind keine inhaltlichen Vorkenntnisse nötig. Gerne können Sie zur Einführung einen Blick in folgende Aufsätze werfen:

  • Brand, Karl-Werner (2008): Umweltbewegung (inkl. Tierschutz). unter Mitarbeit von Henrik Stöver. In: Roland Roth und Dieter Rucht (Hg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt, New York: Campus Verlag (Sozialwissenschaften 2001-2008), S. 219–244.
  • Adam, Thomas (1998): Die Verteidigung des Vertrauten: Zur Geschichte der Natur- und Umweltschutzbewegung in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Politik 45 (1), S. 20–48.

Erwartet werden die regelmäßige Teilnahme und gründliche Vor- und Nachbereitung des Seminars. Die angegebenen Texte sind intensiv zu lesen und so aufzubereiten, dass damit im Seminar gearbeitet werden kann. Ferner wird die aktive und regelmäßige Teilnahme an der Seminardiskussion vorausgesetzt. Zur Vorbereitung der schriftlichen Leistung sind von jedem Teilnehmenden drei strukturierte Aufgaben zu bearbeiten. Nähere Informationen hierzu erfolgen im Seminarverlauf.

Klaudia Hanisch: Pfade der Systemtransformation im Osten Europas. Politische Eliten, Konfliktlinien und Populismus in Polen und der Ukraine, Einzeltermine:

Donnerstag, 25.04.2024 10:00-12:00 Uhr Theo 1.110.

Samstag, 22.06.2024 10:00-18:00 Uhr und Sonntag, 23.06.2024 10:00-14:00 Uhr im KWZ 0.609.

Samstag, 29.06.2024 10:00-18:00 Uhr und Sonntag, 30.06.2024 10:00-14:00 Uhr im KWZ 0.609.

Seminardetails

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Ost- und Ostmitteleuropa sowie der Unabhängigkeit der postsowjetischen Staaten haben sich Polen und die Ukraine auf unterschiedlichen, jedoch in beiden Fällen spannungsgeladenen und widersprüchlichen Pfaden der Demokratisierung bewegt. Die Ergebnisse dieser Transformationsprozesse entsprachen nur selten den optimistischen Annahmen von Transitionstheoretikern. Stattdessen waren sie geprägt von Brüchen, Phasen gesellschaftlicher Mobilisierung und demokratischen Backlashes. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine markiert zudem eine bedeutende Zäsur für Osteuropa, deren Auswirkungen auf die politische Kultur wissenschaftlich noch schwer zu erfassen sind.

Das Ziel des Seminars ist es, ein Verständnis für die Komplexität der Transformationsprozesse in Osteuropa nach 1989 zu entwickeln und gleichzeitig anhand von Fallstudien zu Polen und der Ukraine die Schlüsselkonzepte der Parteienforschung zu vertiefen. In einer vergleichenden Perspektive werden wir uns anhand aktueller wissenschaftlicher Debatten den Themen der kulturellen Hinterlassenschaften, der Entwicklung politischer Eliten, der gesellschaftlichen und regionalen Konfliktlinien sowie dem Populismus als einer dünnen Ideologie in Polen und der Ukraine nähern.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.001 Forschungslogik und Forschungsdesign

Das Modul besteht aus einem Seminar.

Wie kann eine Forschungsfrage sinnvoll formuliert werden? Wie kann die Relevanz dieser Forschungsfrage gut begründet werden? Welche Methode – ob qualitativ oder quantitativ – ist die geeignetste zur Beantwortung der Forschungsfrage? Diese Veranstaltung gibt einen einführenden Überblick in die wissenschaftstheoretischen Grundlagen sozialwissenschaftlicher Forschungslogik und Forschungsdesigns. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Erstellung und Analyse sozialwissenschaftlicher Konzepte als Ausgangspunkt jeder Art guter sozialwissenschaftlicher Forschung. Diese Lehrveranstaltung beginnt zunächst inhaltlich recht abstrakt, bietet Ihnen aber im Verlauf Ihres Studiums einen hohen praktischen Nutzen bei der Umsetzung schriftlicher Arbeiten – von der Haus- über die Master bis hin zu einer möglichen Doktorarbeit.

Literatur:

  • Ganghof, Steffen (2019): Forschungsdesigns in der Politikwissenschaft: Eine theorieorientierte Perspektive mit Anwendungsbeispielen. Springer Essentials.
  • Goertz, Gary (2020): Social Science Concepts and Measurement. Princeton.
  • Gschwend, Thomas und Frank Schimmelfenning (Hg.) (2007): Forschungsdesign in der Politikwissenschaft, Campus Verlag: Frankfurt/Main, New York.
  • Toshkov, Dimiter (2016): Research Design in Political Science. Palgrave.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.002, M.Pol.MEd.002 Analyse politischer Systeme

Das Modul besteht aus einem Seminar.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.005b Institutionen, Parteien und gesellschaftliche Konflikte in liberalen Demokratien

Das Modul besteht aus einem Seminar. Aus folgenden Veranstaltungen kann gewählt werden:

JProf. Dr. Theres Matthieß: Versprochen gebrochen? Die Bedeutung von Wahlversprechen aus vergleichender Perspektive, dienstags 10:00-12:00 Uhr Theo 0.136. Veranstaltungsbeginn: 07.05.2024, Blocktermin am 23.05.2024 oder 24.05.2024 10:00-12:00 Uhr.

Seminardetails

Das Seminar hat das Ziel, die Bedeutung von Wahlversprechen auf der Angebots- und Nachfrageseite des politischen Wettbewerbs in vergleichender Perspektive gemeinsam zu ergründen – ein sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich immer relevanter werdendes Thema. Eine besondere Rolle spielt dabei die Berücksichtigung verschiedener politischer Kulturen und Demokratietypen mit unterschiedlichen Funktionslogiken. So zeigt sich etwa in proportionalen Konsensdemokratien, wie Deutschland, eine niedrigere Rate an umgesetzten Wahlversprechen als in Demokratien, die einer majoritären Logik folgen, wie etwa Großbritannien. Auch die Wahrnehmungen und Einstellungen der Bürger:innen wird im Seminar unter die Lupe genommen: wie verfestigt ist das Bild versprechensbrechender Parteien in der Gesellschaft und was beeinflusst die Wahrnehmung der Umsetzung von Wahlversprechen?
Die Veranstaltung ist in drei aufeinander aufbauende Blöcke aufgeteilt: I) Normative Einordnung und theoretische Grundlagen, II) Warum machen Parteien Versprechen und wann erfüllen sie diese (nicht)?, und III) Was nehmen die Wähler:innen wahr und wie reagieren sie?
In Vorbereitung zu jeder Sitzung sind 1-2 Texte zu lesen, welche die theoretischen Grundlagen vermitteln (Block I) und empirisch-vergleichende Studien beinhalten (Block II-III). Diese Texte werden im Seminar gemeinsam kritisch-konstruktiv aufgearbeitet. Im Seminar kommen unterschiedliche didaktische Formate zum Einsatz und es werden wissenschaftliche Techniken erprobt, z.B. manuelle Kodierungen von Wahlprogrammen. Im Laufe des Semesters entwickeln die Studierenden – mit unterschiedlichen Feedback-Schleifen – ein eigenes Forschungsprojekt, das in der Hausarbeit zu bearbeiten ist. Die Kenntnisse einer statistischen Software (SPSS, Stata, R) sind von Vorteil, aber nicht zwingend.

Felica Riethmüller: Parteienkommunikation in Social Media, dienstags 10:00-12:00 Uhr, VG 0.111.

M.Pol.008a Demokratie, Parteien und gesellschaftliche Konflikte

Das Modul besteht aus einem Seminar. Aus folgenden Veranstaltungen kann gewählt werden:

Felica Riethmüller: Parteienkommunikation in Social Media, dienstags 10:00-12:00 Uhr, VG 0.111.

JProf. Dr. Theres Matthieß: Versprochen gebrochen? Die Bedeutung von Wahlversprechen aus vergleichender Perspektive, dienstags 10:00-12:00 Uhr Theo 0.136. Veranstaltungsbeginn: 07.05.2024, Blocktermin am 23.05.2024 oder 24.05.2024 10:00-12:00 Uhr.

Seminardetails

Das Seminar hat das Ziel, die Bedeutung von Wahlversprechen auf der Angebots- und Nachfrageseite des politischen Wettbewerbs in vergleichender Perspektive gemeinsam zu ergründen – ein sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich immer relevanter werdendes Thema. Eine besondere Rolle spielt dabei die Berücksichtigung verschiedener politischer Kulturen und Demokratietypen mit unterschiedlichen Funktionslogiken. So zeigt sich etwa in proportionalen Konsensdemokratien, wie Deutschland, eine niedrigere Rate an umgesetzten Wahlversprechen als in Demokratien, die einer majoritären Logik folgen, wie etwa Großbritannien. Auch die Wahrnehmungen und Einstellungen der Bürger:innen wird im Seminar unter die Lupe genommen: wie verfestigt ist das Bild versprechensbrechender Parteien in der Gesellschaft und was beeinflusst die Wahrnehmung der Umsetzung von Wahlversprechen?
Die Veranstaltung ist in drei aufeinander aufbauende Blöcke aufgeteilt: I) Normative Einordnung und theoretische Grundlagen, II) Warum machen Parteien Versprechen und wann erfüllen sie diese (nicht)?, und III) Was nehmen die Wähler:innen wahr und wie reagieren sie?
In Vorbereitung zu jeder Sitzung sind 1-2 Texte zu lesen, welche die theoretischen Grundlagen vermitteln (Block I) und empirisch-vergleichende Studien beinhalten (Block II-III). Diese Texte werden im Seminar gemeinsam kritisch-konstruktiv aufgearbeitet. Im Seminar kommen unterschiedliche didaktische Formate zum Einsatz und es werden wissenschaftliche Techniken erprobt, z.B. manuelle Kodierungen von Wahlprogrammen. Im Laufe des Semesters entwickeln die Studierenden – mit unterschiedlichen Feedback-Schleifen – ein eigenes Forschungsprojekt, das in der Hausarbeit zu bearbeiten ist. Die Kenntnisse einer statistischen Software (SPSS, Stata, R) sind von Vorteil, aber nicht zwingend.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.

M.Pol.952, M.Pol.1000, M.Edu.100 Masterkolloquium

Prof. Dr. Simon T. Franzmann: Masterkolloquium: Forschungspraxis Demokratie und gesellschaftliche Konflikte, montags 12:00-14:00 Uhr s.t., VG 3.101.

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und StudIP.