Ziel der Untersuchung war es, im Vorfeld der Landtagswahlen zu ergründen, ob es sich beim grünen Aufschwung um einen kurzfristigen Zeitgeisteffekt handelt oder um einen eher untergründigen Mentalitäts- oder Wertewandel der bundesrepublikanischen Gesellschaft, auch im Angesicht starker Krisenerfahrungen der vergangenen Jahre. Die Antwort für Baden-Württemberg fiel ambivalent aus. Hier schien evident, dass die Bündnisgrünen von einem Zusammenspiel von Zeitgeisteffekt und Wertewandel hatten profitieren können.
Doch gilt diese Diagnose auch für Schleswig-Holstein, ein halbes Jahr nach Fukushima, anderthalb Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und im Zuge einer massiven Zuspitzung von Euro-, Finanz- und Schuldenkrise – und zugleich im Angesicht eines demoskopisch diagnostizierten Abschwungs der Partei? Um den aufgeworfenen Fragen auf längere Sicht nachzugehen, sind in einer zweiten Welle, angesichts wieder deutlich sinkender Wahlumfrageergebnisse, grüne Neu- und Altwähler_innen in Schleswig-Holstein mit der gleichen Methodik befragt worden.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus Schleswig-Holstein finden Sie in unserem Blog.
Die Berichte der Erhebungen finden Sie hier: