In vier Parteien aufgeteilt versuchten die Kinder in Verhandlungen eine Lösung herbeizuführen. Eltern-, Umwelt-, Wirtschafts- und Bauernpartei mussten dabei ihre widerstrebenden Interessen unter einen Hut bringen und wie die „Großen“ eine Lösung finden. Eine bessere Verkehrsüberwachung, Tempo 30 und ein Straßenbeleuchtung für mehr Sicherheit waren letztlich die Ergebnisse der mehrstündigen Verhandlungen. „Wir hätten gern noch länger gestritten, um eine noch bessere Lösung zu finden“, war die Meinung der meisten Kinder.
Die Fragestellung war den Himberger Schülern sehr vertraut, erinnerten sie sich doch alle prompt an den Streit um den Bau der A 39 in ihrer Gegend. Und auch viele andere Aspekte des Streitens konnten sie im Alltag wiederfinden. Am Ende war klar: Verschiedene Meinungen zu haben ist völlig normal und manchmal gibt es auch keine Lösung, die für alle optimal ist. Doch der Weg zu einer Lösung, das Verhandeln und Streiten ist ebenso selbstverständlich und macht richtig Spaß, wenn man sich dabei an gemeinsame Regeln hält.
Zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltung führten die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse den „echten“ Politikerinnen und Politikern sowie ihren Eltern vor. Diese wurden zu einer Pressekonferenz des „Felddorfer“ Dorfrates geladen. Beide Seiten hatten so die Möglichkeit voneinander zu lernen und sich über Politik auszutauschen. Mit großem Interesse folgten dabei die Erwachsenen den pragmatischen Lösungsvorschlägen der Kinder. Einig waren sich beide Seiten, dass streiten oft mühselig ist, aber zu einer gemeinsamen Lösung dazugehört.
Als Belohnung wurden den Schülerinnen und Schülern dann „Demokratie-Diplome“ verliehen. Schulleiterin Heidi Gatz würdigte ihre Leistung und betonte die wichtige Rolle von Demokratie auch im Schulalltag.
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- Göttinger Kinderdemokratie
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- Johanna Klatt erklärt in unserem Blog, warum Kinderdemokratie in der Politikwissenschaft sehr wichtig ist: Der Streit um den Teddybären
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