Antifeminismus und digitale Architektur der radikalen Rechten

Kurzbeschreibung:

Greta Jasser vom Institut für Demokratieforschung hat bei der Veranstaltung „Pint of Science“ in Göttingen einen einen kritischen Blick auf die digitale Landschaft der radikalen Rechten geworfen. Darüber hinaus hat sie gemeinsam mit Ann-Kathrin Rothermel für die Bundeszentrale für politische Bildung Antifeminismus in der radikalen Rechten und in der Mehrheitsgesellschaft untersucht.

Radikal Vernetzt? Greta Jasser beim Pint of Science Göttingen

„In einer Zeit, in der soziale Medien unser Leben prägen, wirft Greta Jasser bei der Veranstaltung „Pint of Science“ einen kritischen Blick auf die digitale Landschaft der radikalen Rechten. 

Stellen Sie sich vor, auf einem Spielplatz mobbt eine Gruppe Kinder alle anderen. Anstatt ihr Verhalten zu ändern, bauen die Eltern ihnen einen eigenen Spielplatz – nur für sie: die gleichen Rutschen, Schaukeln und Wippen. Diese Metapher beschreibt, wie rechte Gruppierungen auf ihren eigenen digitalen Plattformen Internet agieren. Seit der Massenverbreitung des Heimcomputers nutzen sie das Internet, um ihre Ideologien zu verbreiten. Doch was passiert, wenn sie auf Plattformen wie Facebook und Twitter gegen die Nutzungsrichtlinien verstoßen und gesperrt werden? Sie ziehen sich in sogenannte Alt-Tech Plattformen zurück. 

In diesem Vortrag wird untersucht, wie diese Online-Spielplätze gestaltet sind, welche Funktionen sie bieten und welche Menschen sich dort tummeln. Wir fragen uns: Wie sieht die digitale Architektur der radikalen Rechten aus und welche Auswirkungen hat dies auf unsere Gesellschaft?

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier:

Mehr als nur ein rechtsaußen-Phänomen: Antifeminismus als Bindeglied in den Mainstream

In einem aktuellen Beitrag für die Bundeszentrale für politische Bildung untersuchen Ann-Kathrin Rothermel und Greta Jasser Antifeminismus in der radikalen Rechten und in der Mehrheitsgesellschaft. Sie beleuchten die engen Verbindungen zwischen Antifeminismus, Misogynie und Ideologien der Ungleichwertigkeit. Diese Ideologien manifestieren sich nicht nur in gewalttätigen Übergriffen, sondern auch in der alltäglichen Rhetorik und den politischen Strategien, die Frauen und marginalisierte Gruppen systematisch abwerten. 

Den Text von Ann-Kathrin Rothermel und Greta Jasser ist unter diesem Link verfügbar: